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Kontaktieren Sie uns 6. März 2024
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Interview geführt mit Adnan Popaj, Heilpraktiker aus Frankfurt am Main. Herr Popaj beschäftigt sich seit einigen Jahren mit der Naturheilkunde und bietet die unterschiedlichsten Therapien in seiner Praxis an, sodass die Menschen ein beschwerdefreies Leben führen können. Von Schmerztherapie, über Akupunktur bis hin zur ästhetischen Medizin ist alles dabei. Im folgenden Interview möchten wir uns ausführlich über seine berufliche Tätigkeit unterhalten.
Guten Tag, Herr Popaj! Sie sorgen mit Ihrem Beruf dafür, dass Menschen beschwerdefrei leben können. Wie kam es zu diesem Interesse am Beruf des Heilpraktikers?
Schon als Kind hat mich die Medizin immer fasziniert und ich wollte in diesem Bereich tätig werden, um den Menschen zu helfen. Deshalb begann ich damals erstmals eine Ausbildung zum medizinischen Fachangestellten in einer Orthopädie-Praxis und sammelte einige Erfahrungen im schulmedizinischen Bereich. In jener Praxis war ich jahrelang tätig, jedoch wollte ich irgendwann einfach mehr und auch etwas Selbstständiges. Also entschloss ich mich dann dazu, nebenbei eine Ausbildung zum Heilpraktiker zu beginnen und noch viele zusätzliche Weiterbildungskurse von alternativen Methoden zu besuchen, um anschließend meine eigene Praxis der Naturheilkunde zu eröffnen.
Was gefällt Ihnen an Ihrem Beruf und der Naturheilkunde allgemein am besten?
Da ich ja in einer schulmedizinischen Praxis arbeitete, wurde mir deutlich bewusst, dass mir zwei Sachen in der Schulmedizin fehlen - ausreichend Zeit mit den Patienten und sanftere, wirkungsvolle Therapien, die weniger Nebenwirkungen mit sich bringen. Diese beiden Punkte fand ich in der Naturheilkunde wieder und deswegen ist der Weg der alternativen Medizin für mich definitiv der richtige.
Wo liegt für Sie der wesentliche Unterschied zwischen klassischer Schulmedizin und der Naturheilkunde?
Zum einen, wie bereits vorher erwähnt, natürlich der Zeitfaktor. Im schulmedizinischen System haben die Ärzte leider nicht viel Zeit übrig für den individuellen Patienten. Zum anderen bin ich natürlich ein Fan von alternativen Heilungsmethoden, die sehr wirksam sind, aber weniger Nebenwirkungen mit sich bringen als beispielsweise eine OP oder Antibiotika.
Dennoch möchte ich nochmal anmerken, dass die Schulmedizin kein Feind für mich ist und ich gerne alternative Methoden mit Sitzungen bei einem Arzt kombiniere, um das bestmögliche Ergebnis für den Patienten herauszuholen.
Akupunktur - was genau bedeutet das, wie läuft eine Therapie ab und bei welcher Art von Beschwerden eignet sich solch eine Behandlung?
Akupunktur ist eine jahrtausendealte Heilmethode, die durch das Nadeln spezifischer Punkte die körpereigenen Selbstheilungskräfte aktiviert. Mit der Akupunktur kann man ein sehr breites Indikationsspektrum behandeln und sowohl körperliche als auch psychische Probleme lösen. Es kommen also Menschen mit Rücken- und Gelenkbeschwerden, Muskelverspannungen, mit Stressproblemen, mit Schlafstörungen oder aber auch zur Unterstützung der Suchtentwöhnung oder mit Problemen den inneren Organen zu mir. Bei der Akupunktur gibt es sogenannte Nah- und Fernpunkte und man kann sowohl akute als auch chronische Beschwerden lindern. Ein kleines Beispiel - das Ohr besitzt sehr viele verschiedene Punkte, welche akupunktiert werden können, um verschiedene körperliche und psychische Beschwerden zu behandeln. Meine Therapie besteht meistens aus 4 bis 10 Sitzungen und gerne kombiniere ich eine Akupunkturtherapie mit Schröpfen oder mit einer Schröpfkopfmassage.
Gerade orthopädische Schmerzen machen vielen Menschen zu schaffen. Bieten Sie auch noch andere orthopädische Therapien für ein beschwerdefreies Leben an?
Welche Therapie ich bei einem Patienten durchführe, ist natürlich wieder sehr situationsbedingt. Ich beginne deshalb jede Untersuchung erstmals mit einer ausführlichen Anamnese zum Patienten und suche eventuelle Auslöser für die Beschwerde. Je nach Ergebnis kläre ich den Patienten über seine Beschwerden und die möglichen Therapien auf und treffe gemeinsam mit ihm eine Entscheidung über den Behandlungsplan. Generell lässt sich sagen, dass sich bei Wirbelsäulen-Blockaden beispielsweise die Chiropraktik oder die Osteopathie als sehr hilfreich erwiesen hat, bei muskulären Verhärtungen kombiniere ich gerne Akupunktur, Schröpfen und Kinesio-Taping, bei akuten Halswirbelsäulen Schmerzpatienten behandle ich mit Akupressur oder Quaddeln.
Sie beschäftigen sich ebenfalls in Ihrer Praxis mit der Ernährung. Was genau steckt hinter einer BIA-Messung und wie machen Sie daraus anschließend Ihren Ernährungsplan fest? Beraten Sie nur Patienten mit Über- oder Untergewicht oder stellen Sie auch Ernährungspläne für bestimmte Konditionen fertig?
Bei meiner Ernährungsberatung führe ich ebenfalls zuerst eine ausführliche Anamnese des Patienten durch, damit ich seine Essgewohnheiten kenne und somit auch weiß, was optimiert werden könnte. Anschließend führe ich die BIA-Messung durch - eine bioelektrische Impedanzanalyse - wodurch ich einen genauen Einblick in die Körperzusammensetzung meines Patienten bekomme. Es werden also Elektronen an Hand- und Fußrücken angebracht und dadurch sehe ich den Körperfettanteil, die Muskelmasse und auch den Flüssigkeitsgehalt.
Mein Ziel ist es dann, die Ernährung des Patienten so auszurichten, dass das Ergebnis von BIA- Messung im grünen Bereich ist - es geht also nicht nur um Gewichtsreduktion, sondern um das Erreichen einer optimalen Körperzusammensetzung. Und genau deshalb eignet sich diese Ernährungsberatung eben nicht nur für Menschen, die an Über- oder Untergewicht leiden, sondern auch für Leistungssportler, Senioren mit Muskelschwund oder zur Vorbeugung von Osteoporose, Menschen, die an hohen Cholesterinwerten oder hohem Blutdruck leiden, Menschen mit hohen Harnsäurewerten, Diabetikern und viele mehr.
Wie stehen Sie zu Nahrungsergänzungsmitteln? Tragen diese zu einem beschwerdefreien Leben bei und haben Sie vielleicht bestimmte Empfehlungen für uns? Wann ist Ihrer Meinung nach eine Einnahme von Ergänzungsmitteln sinnvoll?
Ich bin ein Fan von Nahrungsergänzungsmitteln und empfehle diese individuell und sehr gezielt, je nach Zustand des Patienten. Ich selbst biete in Kooperation mit einem Labor eine Blutanalyse an und gebe anhand dieser Ergebnisse Empfehlungen zu verschiedenen Nahrungsergänzungsmitteln an meine Patienten weiter. Von Pauschal-Empfehlungen rate ich eher ab. Generell kann man aber sagen, dass Vitamin D3 gerade im Winter und Magnesium bei muskulären Verhärtungen zu empfehlen ist.
Sie bieten in Ihrer Praxis ebenfalls Ästhetische Medizin und Infusionstherapie an - was steckt dahinter?
Im Bereich der ästhetischen Medizin biete ich Faltenunterspritzungen mit Hyaluronsäure an. Dadurch können Falten korrigiert werden, ohne die Mimik des Menschen erheblich zu beeinflussen.
Eine Infusionstherapie empfehle ich als Aufbau-Kur bei Immunschwäche oder auch bei Erschöpfung. Eine Infusionstherapie kann aus einem hoch dosierten Vitamin bestehen, wie beispielsweise Vitamin C bei Infektanfälligkeit. Man kann jedoch auch mehrere Vitamine oder Mineralien in eine Infusion mischen und dem Patienten zuführen. So empfiehlt sich beispielsweise bei Erschöpfungspatienten eine Mischung aus B-Vitaminen und Magnesium.
Der Winter steht vor der Tür - haben Sie als Experte der Naturheilkunde drei Tipps für uns, um unser Immunsystem zu stärken?
Versuchen Sie Stress zu reduzieren und eine Entspannungsmöglichkeit zu finden
Achten Sie auf eine gesunde Ernährung mit viel Gemüse, Obst, Ballaststoffen und gerne ein paar Superfoods wie beispielsweise Ingwer in einem wohltuenden Tee
Bewegung ist das A und O - Begeben Sie sich an die frische Luft und bewegen Sie sich
Lassen Sie sich gerne mal prophylaktisch mit einer Blutanalyse durchchecken, um den Stand der Dinge zu beobachten und erwägen Sie gerne auch mal präventiv eine Aufbauinfusion
